Gefäßsport auf Rezept

Kaum eine Therapieform ist so gut wissenschaftlich belegt, wie die gefäßspezifische Bewegungstherapie oder kurz Gefäßsport genannt. Sie sollte leitliniengerecht jeder Patientin und jedem Patienten mit gehstreckenabhängigen Schmerzen in den Beinen auf Grund von Durchblutungsstörungen auf Grund der Diagnose PAVK angeboten werden. Ziel der Therapie ist die Verlängerung der Gehstrecke, aber auch die Konditionierung und der Spaß an der Bewegung.

Exemplarisch seien folgende Inhalte des Gefäßtrainings genannt: 

• Lauf-ABC (verschiedene Gangarten)
• kontrolliertes Gehtraining im Intervall mittels Geschwindigkeit oder Anstieg 
• Techniktraining („richtiges Gehen“ – Armbewegung / Fußtechnik)
• Gleichgewichts-, Rhythmus, Geschicklichkeitsübungen 
• dynamische und statische Beweglichkeitsübungen
• Gymnastik und Krafttraining im Sitzen und Stehen
• Stations- und Parcourstraining (Kraft, Ausdauer, Motorik)
• Training im Terrain (Walking, Nordic-Walking, „Crosslauf“)
• Haltungs- und Bewegungsschulung
   

Mit speziell ausgebildeten Gefäßtrainerinnen und Gefäßtrainern werden die Betroffenen in eigenständigen Gruppen so trainiert, dass bereits nach wenigen Trainingseinheiten eine Verlängerung der Gehstrecke spürbar ist. Wichtig ist, dass die Patienten die Trainierbarkeit ihrer Erkrankung mit einem gefäßmedizinischen versierten Arzt besprechen. Innerhalb der Gruppen werden durch die ausgebildeten Trainer auch wertvolle Hinweise zum eigenständigen Training vermittelt.